Willkommen im Magazin für Pflegende Angehörige
Herzlich Willkommen liebe Pflegende Angehörige in unserem Magazin von Pflegenden Angehörigen FÜR Pflegende Angehörige.
Wir starten dieses Magazin um uns, die Gruppe der Pflegenden Angehörigen mehr zu stärken bei ihren spezifischen Problemen zu unterstützen, denn wir fühlen uns sehr oft alleine und im Stich gelassen, von den Krankenkassen, dem Staat, dem persönlichen Umfeld.
Durch den Austausch in Foren und Gruppen wissen wir, dass wir mit dem Eindruck, im Stich gelassen und von der Gesellschaft ignoriert zu werden, nicht alleine sind. So gut wie alle Pflegenden Angehörigen empfinden so!
Warum dies so ist? Zum einen ist kein Geld für die Pflege da, am wenigsten für die Pflegenden Angehörigen. Zum anderen wollen viele Menschen von Pflege nichts wissen, so lange, bis es sie selbst betrifft.
Staat und Gesellschaft verschließen die Augen vor einem immer größer werdenden Problem: Der Zunahme an Pflegebedürftigen Menschen, besonders Senioren. Schon jetzt lässt sich die schlechte Lage nur durch die Zunahme von meist illegal beschäftigten Pflegekräften aus dem Ausland im 24h-Dienst stemmen.
Doch nicht alle Haushalte können sich so eine Hilfe leisten und nicht immer lässt sich eine weitere Person in einen Haushalt integrieren. Sehr oft bleibt das meiste an den Pflegenden Angehörigen hängen. Vor allem noch neben dem Pflegen und Kümmern der gesamte bürokratische Aufwand, wenn eine Person nicht mehr für sich selber sorgen kann.
Aber niemand bezahlt den Pflegenden Angehörigen diesen ganzen zusätzlichen Aufwand. Das Pflegegeld, das dem Pflegebedürftigen ausgezahlt wird, langt natürlich hinten und vorne nicht. Vor allem nicht dafür, den Pflegenden Angehörigen einen Ausgleich für den unglaublichen Aufwand zu bezahlen.
Das Pflegegeld muss natürlich für alle möglichen Dinge investiert werden: Zusätzliche Pflegehilfsmittel, die die Krankenkasse nicht zahlt, für die Pflege selbst und für Hilfe in Haushalt und co.
Auch der Entlastungsbeitrag, den Pflegebedürftige monatlich bekommen, aktuell 125 € im Monat reicht nicht, um Putzhilfen, Haushalthilfen etc. zu bezahlen. Auch soll er dafür genommen werden, dass sich ein Seniorenassistent um den Pflegebedürftigen kümmert, mit ihm spielt, spazieren geht etc.
Alle Gelder, die für die Pflege zuhause fließen, sind im Grunde ein Witz, gerade zu ein Hohn für die unglaublich aufwendige Arbeit von Pflegenden Angehörigen.
Daher haben wir unseren Blog gegründet um ein weiteres Sprachrohr für Pflegende Angehörige zu sein und um unsere Probleme mit unseren eigenen Worten zu schildern.
Wir wünschen allen Pflegenden Angehörigen viel Kraft für die schwere Situation und rufen dazu auf, uns gerne Texte zu schicken, in denen eigene Probleme und Ansichten zur Situation in der Pflege geschildert werden. Für Leid und Kummer haben wir die extra Kategorie „Kummerkasten“ eröffnet. Hier können Sie auch anonym Ihr Leid schildern und Ihren Kummer ausschütten.
Die Texte können von uns lektoriert und korrigiert werden. Wir behalten uns aber vor, nur passende und seriöse Texte zu verwenden, die verständlich geschrieben sind und nicht gegen geltendes Recht verstoßen.
Titebild: istockphoto.com/AndreyPopov
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