Verschiedene Transferhilfen ausprobieren
Es gibt viele Transferhilfen, aber nicht alle sind für jeden Patienten geeignet. Hier muss man als Pflegender Angehöriger oft viel forschen und leider auch selber bestellen, um etwas genau passendes zu finden.
Ein Segen war für uns das Pflegehilfsmittel Pulley, über den wir schon geschrieben haben. Aber wie das so oft ist in der Pflege, wir mussten diesen Lifter selbst finden, über Internetrecherche. Niemand hat uns diesen empfohlen, weder Ärzte noch Pflegeberatung. Er war noch nicht bekannt.
Also mussten wir vor der Zeit mit dem Pulley unseren Patienten anders im Bett drehen. Und haben verschiedene Methoden probiert. Alles war mühsam, weil der Patient, seine Beine nicht locker machen konnte, sondern immer ein wenig steif hielt. Daher halfen auch viele Tipps und Anweisungen nicht so viel. Da es sehr mühsam war, die übliche Methode, mit dem händischen im Bett herumdrehen zu versuchen und diese selten gut geklappt hat, haben wir wieder selbst über Recherche folgende Transferhilfe gefunden: PEPE Drehvorrichtung. (Amazonlink).
Diese ist weich wie ein Kissen, man kann beide Beine darin gut ablegen. Sie sind in der Kniekehle gestützt. Dann kann man den Patienten an den Griffen des Kissens zur Seite rollen. Das geht wirklich viel einfacher als die Methode, den Körper selbst zu drehen und wir finden sie ist auch schonender.
Das Kissen soll man auch zum Aufsetzen nützen können. Das ist uns aber nicht gelungen. Es gibt dieses Drehkissen von vielerlei Anbietern, anfangs gab es nur chinesische Händler und es war noch schwer zu bekommen. Zum Glück ist es nicht teuer, sodass man es sich zur Not selbst kaufen kann.
Es ist aber auch ein weiteres Beispiel wie sehr Deutschland bei der Entwicklung hilfreicher Pflegehilfsmittel hinterherhinkt, denn in Asien werden längst sehr praktische Hilfsmittel erfunden, wie einen aufklappbaren fahrbaren Stuhl mit dem man den Transfer gar nicht mehr machen muss. Ebenso haben die Asiaten bereits viel bessere Pflegebetten mit Aufstehmechanismus und sogar integrierten Toilettenlöchern.
Was den Transfer und das Umlagern der Patienten angeht, so muss man als Pflegender Angehöriger leider selbst ausprobieren, welche Methode und welche Hilfsmittel im eigenen speziellen Fall am besten taugt. Und ehrlich gesagt, ist das Hin- und Herrollen eines geschwächten, gebrechlichen alten Menschen keine angenehme Sache. Wir waren also heilfroh, als wir endlich den Pulley hatten, mit dem man die Hygiene im Bett viel leichter bewerkstelligen kann.
Die Pflege ist ein sehr weites, großes Feld und bietet Raum für vielerlei neue Erfindungen, technische Entwicklungen. Hilfsmittel, die den Alltag leichter machen und auch die Gesundheit der Pflegenden schonen, sind ein wahrer Segen. Daher sollte hier noch viel mehr geforscht und investiert werden, um noch mehr hilfreiche Geräte zu entwickeln.



Neueste Kommentare