Von der alten Badewanne zur schicken, barrierarmen Dusche

Wenn man seine Badewanne nicht mehr nutzen kann, ohne dass es gefährlich wird, sollte man sich baldmöglichst mit dem Umbau zu einer barrierearmen Dusche oder anderen Form von Badewanne beschäftigen. Eine begehbare Dusche ist eine absolut sinnvolle Investition, deren Umbau natürlich bei pflegebedürftigen Personen finanziell unterstützt wird.

Für einen Badumbau bei Pflegegrad bekommt man aktuell 4180 € Unterstützung von der Krankenkasse. Das reicht nicht immer für alles, es kommt darauf an, was alles benötigt wird. Es reicht meist für die barrierearme Dusche. Oft kommt noch ein niedrigeres Waschbecken und eine neue Toilette hinzu.

Es muss aber wirklich sorgfältig abgewägt werden, was man im Bad genau braucht, denn natürlich bleibt der Zustand der kranken oder pflegebedürftigen Person nicht gleich, sondern wird meist schlechter oder anders. Anfangs kann die Person vielleicht noch stehen und vom Rollstuhl auf die Toilette wechseln, später kommen vielleicht Schmerzen in den Beinen dazu oder ein Tremor, der es unmöglich macht, alleine das Bad zu nutzen.

Es ist schwierig zu planen, daher sollte man das Bad beim Umbau eigentlich schon für alle Eventualitäten rüsten. Haltestangen in der Dusche und an der Toilette und auch an den Wänden sind sinnvoll. Die Höhe der Toilette festzulegen ist eine diffizile Angelegenheit. Manchmal wollen Sanitätsbetriebe gerne eine erhöhte Dusche einbauen, damit das Aufstehen nicht so schwer fällt, diese aber kann dann den Toilettenrollstuhl behindern.

Das bedeutet, wenn die Toilette zu hoch ist, kann ein normaler Toilettenrollstuhl nicht mehr darüber gefahren werden! Es ist besser eine Toilette in normaler Höhe einzubauen und die Höhe anders zu regulieren. Das Waschbecken sollte auch für Rollstuhlfahrer angepasst werden. Dafür wird es niedriger eingebaut und es gibt Möglichkeiten sich daran festzuhalten. I

Im Grunde braucht man dann auch einen Spiegel, der für Rollstuhlfahrer nutzbar ist. All dies sind Punkte, an die besonders die Angehörigen denken müssen. Zwar braucht nicht jeder Pflegling irgendwann einen Rollstuhl, aber im Grunde muss man schon damit rechnen.

Badewanne zur begehbaren Dusche umbauen lassen

Die tägliche Körperpflege kann nämlich für ältere oder pflegebedürftige Menschen schnell zur Herausforderung werden. Besonders das Ein- und Aussteigen aus einer Badewanne birgt große Risiken. Eine beliebte Lösung ist der Umbau der alten Badewanne in eine begehbare Dusche. Doch wie funktioniert das genau, welche Voraussetzungen müssen erfüllt sein und ist das Ergebnis auch optisch ansprechend?

Der Umbau: So wird aus einer Badewanne eine Dusche

Entfernung der alten Badewanne: Die bestehende Wanne wird ausgebaut und der Platz für die neue Dusche vorbereitet.

Bodenanpassung: Je nach baulichen Gegebenheiten wird der Boden auf das benötigte Niveau abgesenkt, um einen möglichst schwellenfreien Zugang zu schaffen.

Installation der Duschtasse oder eines gefliesten Duschbereichs: Eine flache Duschtasse oder eine komplett geflieste Variante ermöglicht einen einfachen Einstieg.

Montage von Armaturen und Duschabtrennung: Moderne Armaturen, eine rutschfeste Beschichtung und Haltegriffe erhöhen die Sicherheit.

Endarbeiten und Abdichtung: Damit das Badezimmer langfristig geschützt bleibt, sind eine fachgerechte Abdichtung und eventuelle Fliesenarbeiten erforderlich.

Von der Wanne zur Dusche: Die beste Lösung? In den meisten Fällen, ja! Es gibt zwar auch die Möglichkeit die Badewanne umzurüsten, so dass sie sich öffnen lässt oder die Möglichkeit mit einem Badewannenlifter zu arbeiten, aber die wirklich komfortabelste Lösung ist schon die barrierearme Dusche.

Von der alten Badewanne zur schicken, barrierarmen Dusche

Oft gewinnt das Bad enorm mit einer begehbaren Dusche, an Platz, und wirkt optisch ebenso viel größer und behaglicher.

Besonders, wenn die Person sich nicht mehr so stabil und sicher freisitzend halten kann und es ihr unangenehm ist nackt vom Rollstuhl auf den Badewannenlifter umgesetzt zu werden, ist die Dusche, die mit einem Duschrollstuhl genutzt wird, die bessere Lösung. Auch ist das Waschen des Intimbereichs für die Pflegepersonen einfacher als mit der Badewanne.

So oder so ist das Duschen und Baden für die Pflegepersonen immer eine Herausforderung. Pflegende Angehörige aber können sich mehr Zeit lassen. Pflegedienste erledigen das Duschen manchmal sogar in sage und schreibe 8 Minuten! Das bedeutet aber nicht, dass dies angenehm wäre für die Pflegepersonen, weil es schnell vorbei ist, sondern es ist eher wie ein Überfall und ein wenig schockierend.

Der Vorgang sollte so weit es möglich ist, auf die Bedürfnisse des Pfleglings abgestimmt sein. Es muss zum einen angenehm warm im Bad sein, das bedeutet man sollte im Winter vor dem Duschen die Heizung aufdrehen. Alle Schritte sollten abgesprochen werden oder ein Ablauf eingeübt werden.

Es sollte der Person ein sicheres Gefühl gegeben werden, in dem sie sich auch im Rollstuhl an Haltestangen festhalten kann. Wenn der Person das Duschen unangenehm ist, aus Scham oder eben, wie es bei vielen Senioren halt so ist, weil sie kein Wasser mehr auf der Haut mögen, dann sollte man es nicht unnötig in die Länge ziehen und auch nicht versuchen, einen Wellnessakt daraus zu machen.

Hier muss man sensibel schauen, was gemocht wird. Andere genießen vielleicht das warme Wasser und den Massageeffekt. Dann sollte man nicht schnell-schnell machen. Wichtig ist auch die Brause auf einen weichen Strahl einzustellen und die Wassertemperatur möglichst angenehm zu halten. Damit die Haut nicht austrocknet, nicht zu lange duschen und natürlich nach dem Duschen eincremen.

Besonders die Füße brauchen Beachtung. Zwar ist das Duschen nicht mobiler Personen oft schon ein Kraftakt an sich, auch weil es sehr oft gegen Widerstand seitens der pflegebedürftigen Personen stößt, dennoch ist es wichtig, die Füße gut zu waschen, auch zwischen den Zehen und diese anschließend ordentlich abzutrocknen.

Die Fußpflege selber sollte aber dann an einem anderen Zeitpunkt erfolgen, weil das Duschen selbst schon sehr anstrengend für die zu pflegende Person ist. Ganz klar ist, dass die meisten dann am liebsten frisch angezogen wieder ins Bett schlüpfen möchten. Wenn es geht, sollte man das Duschen dann so planen, wie es angenehm ist. Wenn die Person danach hungrig ist, also vor den Mahlzeiten, wenn sie danach gerne schlafen und warm zugedeckt sein möchte, dann zwischen zwei Mahlzeiten oder abends vor dem zu Bett bringen.

Leider kann man das alles nicht so planen, wenn ein Pflegedienst involviert ist, dann man muss man sich an deren Terminen orientieren. Es gibt aber auch die Möglichkeit nur für das Duschen externe Personen zu engagieren. Diese müssen dann aber halt entsprechend bezahlt werden.

Warum ist der Umbau meist nichts für Heimwerker?

Ein solcher Umbau erfordert handwerkliches Fachwissen, vor allem in den Bereichen Sanitärinstallation, Abdichtung und Fliesenverlegung. Fehlerhafte Arbeiten können zu Feuchtigkeitsschäden oder undichten Stellen führen. Zudem sind baurechtliche Vorgaben zu beachten, insbesondere in Mietwohnungen. Daher empfiehlt es sich, eine Fachfirma mit der Umgestaltung zu beauftragen.

Voraussetzungen: Wann ist ein Umbau möglich?

Grundsätzlich kann fast jedes Badezimmer umgestaltet werden. Allerdings gibt es einige Aspekte, die geprüft werden müssen:

Platzangebot: Ist ausreichend Platz für eine begehbare Dusche vorhanden?

Bodenaufbau: Kann der Boden abgesenkt oder eine flache Duschtasse installiert werden?

Wasser- und Abflussanschlüsse: Sind die vorhandenen Anschlüsse anpassbar?

Barrierefreiheit: Sollen zusätzliche Haltegriffe oder Sitzmöglichkeiten eingebaut werden?

Sieht das am Ende gut aus?

Ja! Moderne, begehbare Duschen sind nicht nur praktisch, sondern auch ästhetisch ansprechend. Wir empfehlen dafür einen Anbieter wie badelix.de. Glasabtrennungen, stilvolle Fliesen und dezente Haltegriffe lassen das Badezimmer größer und moderner wirken. Eine bodengleiche Dusche kann sogar den Wert der Immobilie steigern.

Der Umbau einer alten Badewanne in eine begehbare Dusche bietet eine sichere und komfortable Lösung für ältere Menschen oder pflegebedürftige Personen. Da die Umsetzung meist komplex ist, sollte sie von einer Fachfirma durchgeführt werden. So entsteht ein modernes, funktionales und stilvolles Badezimmer, das langfristig mehr Komfort bietet.

 

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