Kummerkasten für Pflegende Angehörige – schildert uns euer Leid!

Liebe Leser, dieser Blog ist weniger ein Nachschlagewerk für wichtige Infos zur Pflege, als mehr ein Ort, an dem sich Pflegende Angehörige verstanden wissen dürfen. 

Schreibt uns in den Kommentaren oder schickt uns ganze Artikel, in denen ihr uns unser Leid schildert! Das Leid der Pflegenden Angehörigen soll nicht immer weiter ungehört verhallen!

Wir wissen alle nur zu gut, wer alles davor die Augen und Ohren verschließt – nicht nur unsere Politiker, Krankenkassen und unser gesamtes Gesundheitssystem, sondern eben oft auch das persönliche Umfeld der Pflegenden Angehörigen.

Wir wissen wie es ist, wenn man sich zwar genau für das Richtige entschieden hat, aber von allen Seiten nur Steine in den Weg gelegt bekommt. Wir wissen, wie frustrierend der Kampf gegen die unerträgliche Bürokratie in unserem Gesundheitssystem ist und wie demütigend, von vielen Mitarbeitern wie lästige Bittsteller oder gar Schmarotzer behandelt zu werden.

Wir wissen wie erschöpfend die Telefonate mit den Krankenkassenmitarbeitern sein können, wenn an anderer Stelle eine genervte, arrogante Person sitzt, die zwar den ganzen Tag sauber, trocken und gestylt am Bürotisch sitzt, sich aber über die Probleme und Belange zuhause in der Pflege erhebt und die Pflegenden Angehörigen herablassend behandelt.

Wir wissen, wie sehr all die organisatorischen Dinge an den Nerven und der Psyche zehren und dass dies keineswegs gesund und richtig ist für Personen, von denen andere abhängig sind.

Wir wissen auch, wie schlimm es ist, wenn neben all diesen Kämpfen dann auch noch die nahen Verwandten und Bekannten nicht wirklich Verständnis für die Situation aufbringen, sondern ihren ganz normalen Alltagsstress, bestehend aus Beruf und Familie vorschieben, um nicht zur Entlastung beitragen zu müssen.

Wir wissen wie es sich anfühlt, wenn die tägliche Pflege nicht als das eingeschätzt ist, was sie wirklich bedeutet, nämlich ständige Bereitschaft, auch nachts und vieles andere.

Wir wissen, dass die meisten Pflegenden Angehörigen täglich mehr als alles geben, es aber sowieso nie reicht und es dann umso härter ist, wenn Außenstehende die Arbeit belächeln.

Wir wissen, dass auch Therapeuten und Ärzte keine Ahnung haben, wie sich die Pflege zuhause wirklich anfühlt.

Aus all diesen Gründen gibt es diese Seite, damit Pflegende Angehörige eine Anlaufstelle haben und sich, wenn sie möchten, öffentlich sichtbar äußern und ihre Situation schildern können.

Es gibt zwar hervorragende Foren und Facebook Gruppen für Pflegende Angehörige, aber die dort geschilderten Situationen und Schicksale verschwinden wieder. Wer möchte, dass diese Geschichten der Öffentlichkeit zugänglich werden und die Missstände aufgezählt werden, sollte sich nicht nur in diesen Communities äußern, sondern sich mehr öffentlich mitteilen.

Seine Geschichte schriftlich mitzuteilen ist ein Aufwand, den jeder Pflegende Angehörige bewältigen kann, denn es ist nicht zu vergleichen mit dem Besuch von Workshops, Selbsthilfegruppen oder Demos, die es zwar alle für Pflegende Angehörige gibt, die aber aus Zeitmangel oft nicht wahrgenommen werden können.

Mit diesem Blog wollen wir Pflegenden Angehörigen eine Stimme geben! Wir freuen uns über alle, die mitmachen. Und zwar die, die aktiv pflegen und alle, die diese Zeit gerade hinter sich haben und auch viel zu verarbeiten haben.

Schreibt uns zwanglos Kommentare oder Artikel. Wenn ihr wollt, lesen wir sie Korrektur, ihr müsst euch nicht besonders viel Arbeit machen. Schreibt euch von der Seele, was auch belastet!

Schreiben ist gesund!!

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