Haushalt entrümpeln und Haushaltsauflösung
Wenn die Angehörigen ins Heim müssen oder zuhause Platz für die Pflege geschaffen werden muss, heißt es entrümpeln und ausmisten, obwohl man den Kopf voll anderer Sorgen hat.
Die Pflegezeit ist eine absolute Ausnahmezeit, was viele Außenstehende nicht verstehen oder einsehen wollen. Es ist eine Zeit voller außergewöhnlicher Belastungen. Vor allem werden Nerven und Psyche strapaziert. Das liegt aber gar nicht unbedingt in erster Linie an der zu pflegenden Person, sondern daran, dass alle zuständigen Behörden, Ämter und Außenstehende wie Ärzte und Therapeuten den Aufwand zuhause unterschätzen oder verständnislos sind, wenn man überhaupt selbst pflegt.
Ja, viele verstehen es nicht und fragen daher immer wieder, warum der Angehörige denn nicht ins Heim geht. Dass die Heime überlastet sind und die Versorgung dort nicht immer optimal wird tunlichst ignoriert und so fühlen sich die Pflegenden Angehörigen in unserem Land halt immer weiter ignoriert und im Stich gelassen.
Es gibt so viele Baustellen im Leben, wenn gepflegt werden muss, dass es ohne Prioritäten setzen nicht geht. Vieles bleibt auf der Strecke, was andere als normal empfinden würden. Vor allem das Kümmern um sich selbst, aber auch Arbeiten im Haushalt. Haus und Garten leiden darunter, dass die Bewohner nicht mehr viel Zeit für sie haben. Aber die Menschen gehen vor! Das ist ein Motto, dass man sich immer vor Augen führen sollte, wenn man einen Pflegehaushalt betritt und einem als Besucher vielleicht vieles chaotisch vorkommt.
Menschen, die noch nicht selbst gepflegt haben, verstehen oft gar nicht, warum auf dem Teppich noch Brösel liegen, warum denn nicht mal eben mit dem Staubsauger durchgegangen wurde, warum die Küche nicht picobello ist etc. Sie haben eben absolut keine Ahnung, was 24-h-Pflege bedeutet und dass man eben die Arbeiten liegen lässt, die dem Pflegling nicht schaden.
Entrümpeln und Ausmisten kommen absolut zu kurz in der Pflege
Ein Hauptproblem während der Pflegezeit ist die Tatsache, dass man nicht mehr zum Ausmisten und Entrümpeln kommt und das, wo die Pflegeutensilien und Pflege Hilfsmittel den Haushalt verstopfen. Rollstuhl, Rollator, Pflegebett, Lifter, Haltegriffe etc. – all das will untergebracht werden.
Zudem bekommt man dann noch meist alle 4 Wochen Riesenpacks an Windeln geschickt, weil kleinere Lieferungen nicht möglich sind. Ebenso kommen Desinfektionsmittel, Handschuhe und andere Dinge in großen Packs ins Haus.
Der Pflegealltag ist eine riesen Herausforderung. Schon der normale Alltag, Beruf und restliche Familie sind kaum zu schaffen, also schafft man vieles im Haushalt nicht mehr und dazu gehört das regelmäßige Ausmisten. Meist kommt die Pflegezeit auch absolut plötzlich, so dass man sich nicht vorbereiten konnte oder der Zustand wird schleichend immer schlechter, sodass man auch nicht die Energie hatte, mal den ganzen Haushalt neu zu ordnen.
Spätestens dann, wenn eine zusätzliche Pflegekraft ins Haus soll oder der Pflegling tatsächlich ins Heim, muss entrümpelt werden – und ältere Menschen haben meist sehr viel Sachen angesammelt. Meist sind es auch hochwertige Dinge, die man nicht so leicht wegwerfen kann – und damit fängt der Aufwand an.
Porzellan, Dokumente, Erinnerungen, Bücher – wohin damit?
Wer ins Pflegeheim zieht, muss sich reduzieren – das ist gar nicht so einfach. Das viele gute Porzellan wird nicht mehr gebraucht, aber man kann es nicht so leicht verkaufen, auch wenn es noch wertvoll ist. Am einfachsten ist es Einzelteile von noch gefragten Serien über ebay zu verkaufen, aber komplette Services bekommt man nur schwer verkauft.
Bei vielen Dingen, die Senioren angesammelt haben, ist es wirklich schade drum! Zum Beispiel die vielen Briefmarkensammlungen älterer Herren. Auch die vielen Erinnerungen in Form von Briefen, Postkarten, Fotoalben nehmen sehr viel Platz ein und man muss schauen, wie man sie an die übrigen Verwandten sinnvoll verteilen kann.
Auch ein großes Problem sind die Massen an Büchern! Ältere Herrschaften haben nämlich oft Bücher von mehreren Generationen in ihrem Haus, angefangen von 1900. Leider ist es auch in dem Punkt nicht leicht, Abnehmer zu finden. Vor allem ist es mühsam, für all die einzelnen Bücher Ankäufer zu finden, die den Wert richtig einschätzen.
Eine große Hilfe ist es, dass man aktuell Bücher mit ISBN Nummern auf Ankaufsportalen wie Momox und Rebuy, etc. verkaufen kann. Mit ihnen kann man per App die ISBN Nummer sämtlicher Bücher einscannen und diese kostenlos einschicken. Momox möchte Minimum 10 € Ankaufswert. Rebuy hat keinen Mindestankaufswert.
Man sollte aber wissen, dass man die Bücher bei Momox immer wieder einscannen sollte, alle 4 Tage etwa, denn die Preise ändern sich ständig und die Nachfrage. Viele Bücher, die zunächst nicht angekauft werden, sind dann plötzlich interessant. Leider werden die bereits eingescannten Bücher bei Momox nicht gespeichert. Bei Rebuy übrigens schon.
Insgesamt lohnt sich der Verkauf von Büchern über das Portal Momox im Vergleich zu allen anderen Portalen am meisten. Und es ist eine riesen Entlastung für alle, die viele Bücher loswerden müssen, sie so in großen Mengen noch verkaufen zu können.
Abgesehen von Büchern, heißt Entrümpeln heute vor allem sehr viel Mülltrennung. Während man früher sorglos alles wegwerfen konnte, muss man heute genau nach Kunststoff, Metall, Holz, Papier trennen, was den Aufwand um ein Erhebliches steigert.
Die Haushaltsauflösung alter Menschen ist leider ein Bestandteil, der an irgendeinem Punkt in der Pflege auch eine große Rolle spielt. Und sei es erst nach dem Tod. Dann stehen die Angehörigen wieder vor einem Berg, der abgetragen werden muss. Eine professionelle Haushaltsauflösung durch ein Unternehmen kostet wieder viel Geld, das die Angehörigen nicht unbedingt haben, besonders, wenn sie finanziell durch jahrelange Pflege geschwächt sind.
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