Demenz im Alter – Rivastigmin Pflaster hilft

Zwar heißt es immer, gegen Demenz wäre noch kein Kraut gewachsen, dies stimmt aber nicht. Es gibt bestimmte Medikamente, die die Demenz zumindest ausbremsen.

Rivastigmin ist ein sogenannter Acetylcholinesterase-Hemmer. Er erhöht die Menge des Acethylcholins, dadurch kommunizieren die Nervenzellen wieder besser. Das wiederum verbessert die Symptome der Demenz.  

Laut Wikipedia: „Rivastigmin wird als Arzneistoff zur symptomatischen Behandlung der leichten bis mittelschweren Alzheimerschen Krankheit eingesetzt. Es ist das einzige Antidementivum, das zusätzlich eine Zulassung für die Behandlung der Parkinsondemenz hat. Rivastigmin kann oral und transdermal als Pflaster verabreicht werden.“

Wir haben leider erst sehr später von diesem Arzneimittel gehört, denn früher eingesetzt, hätte es das Fortschreiten der Demenz unseres Vaters vielleicht noch besser aufhalten können.

Leider haben weder unsere Hausärztin noch die Neurologen im Krankenhaus uns von diesem Arzneimittel gegen Demenz erzählt und uns somit weiter alleine durchwurschteln lassen, mit allen unangenehmen Symptomen der Demenz wie steigende Aggressivität, Unruhe, Depressionen uva.

Das Rivastigmin ist kein Wundermittel, aber es hat doch enorm Erleichterung verschafft. Gehört hatten wir von dem Mittel als Pflaster. In Gesprächen mit der Pflegeberatung sagte uns die Dame von der Caritas nur beiläufig: „Die Dementkranken bekommen meist so ein Pflaster.“

Unsere Ärztin hatte immer steif und fest behauptet, gegen Demenz gäbe es ja gar nichts. Aber auch in den Foren und Gruppen für Pflegende Angehörige hörte ich immer wieder von Pflastern gegen Demenz. Also musste ich (mal wieder… ) selber recherchieren und fand den Namen des Präparates.

Dieses wurde dann von der Hausärztin verschrieben und von uns ausprobiert. Schon die geringe Dosis, die nur die Einstiegsdosis sein soll, also ein Pflaster mit 4,6 mg brachte Erfolg. Vor allem konnten dadurch die anfänglichen Schluckstörungen noch eingedämmt werden. Auch sonst hatte es positive Wirkungen auf die Laune und Nachtruhe.

Ganz ruhige Nächte hatten wir durch seine Demenz sowieso nicht mehr, aber das Pflaster brachte auf jeden Fall Erleichterung. Auch tagsüber bessere Laune. Wir haben dann auf 9,5 mg, das mittelgrosse Pflaster erhöht und sind bei dieser Dosis geblieben. Denn es kann bei diesem Präparat einige unangenehme Nebenwirkungen geben, wie Magen-Darm-Probleme und vieles andere. Man sollte die Dosis auch auf das Körpergewicht des Patienten hin anpassen und so sind 9,5 mg für uns passend.

Unverträglichkeiten im Auge behalten

Es gibt wohl nicht wenige Patienten, die das Präparat nicht vertragen, vor allem als Tablette eingenommen nicht, daher gibt es ja auch das Pflaster. Aber auch da haben manche Hautirriationen und andere Beschwerden. Es sollte unbedingt der Beipackzettel genau gelesen werden und die Nebenwirkungen beobachtet.

Das Pflaster muss immer um die selbe Zeit am Tag am Körper angebracht werden. Aber das ist an sich kein Problem. Vor allem ist es praktisch, wenn die Senioren eh schon so viel einnehmen müssen, dass wenigstens ein Präparat über ein Pflaster aufgenommen werden kann.

 

 

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