Umgang mit Dementkranken: 10 Tipps
Die Betreuung von Menschen mit Demenz kann herausfordernd sein, aber es gibt bestimmte Schritte, die Sie unternehmen können, um die Situation zu verbessern und die Bedürfnisse der Person zu erfüllen. Hier sind einige Vorschläge:
- Verständnis und Empathie zeigen: Es ist wichtig zu verstehen, dass Menschen mit Demenz oft verwirrt und frustriert sind. Sie können sich auch verängstigt und unsicher fühlen, da sie ihre Umgebung und ihre Lieben nicht mehr erkennen oder verstehen können. Versuchen Sie daher, geduldig und einfühlsam zu sein und sich in ihre Lage zu versetzen.
- Schaffen Sie eine sichere Umgebung: Menschen mit Demenz haben möglicherweise Schwierigkeiten, Dinge zu erkennen oder sich an Dinge zu erinnern, die für andere selbstverständlich sind. Stellen Sie sicher, dass ihr Umfeld frei von Hindernissen und Gefahren ist, damit sie sich sicher fühlen können.
- Kommunikation: Menschen mit Demenz haben oft Schwierigkeiten, ihre Gedanken auszudrücken oder andere zu verstehen. Verwenden Sie einfache und klare Sprache und vermeiden Sie komplexe Sätze. Stellen Sie außerdem sicher, dass Sie sie direkt ansprechen und Blickkontakt aufrechterhalten.
- Pflege und Unterstützung: Menschen mit Demenz können Schwierigkeiten haben, alltägliche Aufgaben zu erledigen, wie beispielsweise die Körperpflege oder die Nahrungsaufnahme. Stellen Sie sicher, dass sie Unterstützung erhalten, wenn sie sie benötigen, und dass sie regelmäßig medizinisch überwacht werden.
- Zeit mit ihnen verbringen: Menschen mit Demenz können sich oft allein und isoliert fühlen. Versuchen Sie, Zeit mit ihnen zu verbringen und ihre Lieblingsaktivitäten zu teilen. Musik hören, ein einfaches Spiel spielen oder einfach nur zusammen sitzen kann helfen, ihnen das Gefühl zu geben, dass sie geschätzt und geliebt werden.
- Unterstützung suchen: Die Betreuung von Menschen mit Demenz kann eine Herausforderung sein, die viel Unterstützung erfordert. Suchen Sie nach Ressourcen und Unterstützung aus der Familie, Freunden oder professionellen Pflegekräften, um Ihnen bei der Bewältigung der Situation zu helfen.
- Träume und Verwirrtheiten unterscheiden: Menschen mit Demenz schlafen viel und träumen dann oft recht aufwühlende Dinge. Es kann sehr herausfordernd sein, als Pflegender Angehöriger stets auf all diese Themen und Probleme, die nur im Geist existieren eingehen zu müssen. Ein Trick: Verschieben Sie die Lösung! Sagen Sie: Ja, da kümmern wir uns morgen drum. Morgen haben wir einen Termin bei der Bank. o.ä. Streiten Sie das Problem nicht ab, sondern verschieben Sie die Lösung, am nächsten Tag ist es eh vergessen.
- Musik: Wenn Ihr Angehöriger gerne Musik mag, setzen Sie ihn vor den Fernseher und aktivieren Sie das Internet, sodass er am TV Youtube-Videos schauen kann. Suchen Sie dann Videos nach seinem Musikgeschmack aus. Es gibt viele Videos aus den vergangenen Jahrzehnten. So kann er seine alten Idole noch mal live sehen.
- Radio: Damit Ihr Angehöriger sich nicht alleine fühlt, hilft es oft, leise das Radio laufen zu lassen. Allerdings muss das Programm stimmen. Die Stimmen der Moderatoren können beruhigen. Der Nachteil sind die Nachrichten. Wenn Sie einen Internet-Sender finden, der ohne Nachrichten auskommt, ist das perfekt.
- Umdenken: Vieles ist anders mit Demenz, aber über manche Themen kann man mit Dementkranken noch gut reden. Dinge, die früher gerne gemacht wurden, Fähigkeiten, Talente. Aber auch Historisches. Halten Sie sich an diesen Themen fest und aktivieren so das Gehirn.
Es ist wichtig zu beachten, dass jeder Mensch mit Demenz anders ist und individuelle Bedürfnisse hat. Seien Sie einfühlsam und bleiben Sie flexibel, um sicherzustellen, dass die Bedürfnisse der Person erfüllt werden. Vergessen Sie aber nicht vollkommen sich selbst! Leider ist Demenz eine Krankheit, die wie ein Fass ohne Boden ist. Man könnte sich 24h kümmern und die Probleme bleiben weiter bestehen.
Versuchen Sie mit dem Problem Demenz zu leben, es zu akzeptieren.
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