Geburtstag feiern trotz Pflegealltag – so wird es für alle schön
Wenn ein Familienmitglied pflegebedürftig ist, dreht sich im Alltag vieles, oft sogar alles um Pflege, Organisation und Rücksichtnahme. Doch gerade deshalb sind kleine Auszeiten und besondere Anlässe wichtig – zum Beispiel ein Geburtstag. Auch mit einem Pflegebedürftigen lässt sich dieser Tag gemeinsam feiern, wenn man ein paar Dinge beachtet.
Das Wichtigste: gemeinsam Zeit verbringen
Ein Geburtstag muss nicht groß und aufwendig sein, damit er in Erinnerung bleibt. Schon ein liebevoll dekorierter Tisch, eine schöne Torte und das Zusammensein mit Freunden und Familie schenken Freude.
Wichtig ist, dass die Feier so geplant wird, dass sich der Pflegebedürftige wohlfühlt – sei es durch eine gemütliche Sitzgelegenheit, eine ruhige Ecke zum Ausruhen oder einen überschaubaren Gästekreis.
Für ein wenig Unterhaltung, die auf den Pflegebedürftigen abgestimmt ist, sollte auch gesorgt werden. Es darf aber natürlich nicht in „Vorführen“ ausarten. Wir haben gute Erfahrung mit unserem demenzkranken Angehörigen gemacht mit Luftballon-Spielen, Kinder-Dart und Reifen werfen.
Solche Spiele kann man gut mit seinen Enkelkindern spielen und Erwachsene stellen sich dabei oft nicht besser an als die Kleinen – und so wird der Demenzkranke nicht wie bei Rätselspielen damit konfrontiert, was er nicht mehr kann, sondern was er NOCH kann. Diese Spiele muss aber natürlich unbedingt die pflegende Person aussuchen, weil sie am besten weiß, was dem Angehörigen noch Spaß macht und ihn nicht überfordert.
Und diese Spiele muss man nicht unbedingt am Geburtstag spielen, KANN man aber, wenn man merkt, es wird für den Pflegebedürftigen zu langweilig, etwa weil sich alle unterhalten und er/sie nichts versteht. Dann sollte man die Person wieder integrieren und wenn Unterhaltungen zu anstrengend sind, was oft der Fall ist, sind kleine Spiele genau das richtige.
Entlastung für die Angehörigen schaffen
Wer ohnehin viel Pflegearbeit leistet, möchte am Geburtstag nicht auch noch stundenlang in der Küche stehen. Hier ist es sinnvoll, das Essen in professionelle Hände zu geben. Ein Catering-Service kann für ein festliches Buffet oder auch für ein unkompliziertes Menü sorgen – ganz nach den Bedürfnissen der Gäste. So haben Angehörige den Kopf frei und können den Tag wirklich genießen.
Flexibilität für jede Situation
Ob eine kleine Kaffeerunde am Nachmittag oder ein festliches Abendessen: Ein Caterer bringt das passende Essen direkt ins Haus. Viele Anbieter berücksichtigen sogar spezielle Ernährungsbedürfnisse – etwa weiche Kost oder leichte Gerichte – damit wirklich alle Gäste mitfeiern können.
Ein Geburtstag ist auch im Pflegealltag ein wertvoller Anlass, der Nähe und Freude schenkt. Mit guter Organisation und der Unterstützung durch ein Catering-Unternehmen gelingt es, gemeinsam zu feiern, ohne sich zu überlasten. So wird der Ehrentag für den Pflegebedürftigen und seine Liebsten ein besonderes Erlebnis.
Und: Wenn das Geld eigentlich nicht reicht für den Catering-Service: Überlegen Sie doch gemeinsam mit den Gästen, ob nicht auf einen Teil der Geschenke stattdessen verzichtet werden kann. Besonders dann, wenn die Person beispielsweise Demenz hat und von Geschenken ohnehin jedesmal überfordert ist. Dann kann man die Geschenke auf ein paar wenige, einzelne Stücke reduzieren, die die Person noch einordnen kann und der Rest kann in ein gemeinsames Essen investiert werden.
Das Catering kann auch von den nichtpflegenden Verwandten übernommen werden, als Geschenk für die pflegebedürftige Person und die pflegenden Personen – das ist eine nette Geste, die Wertschätzung zeigt und von der alles etwas haben.
Wenn man noch Selbstgemachtes beisteuern will:
Caterer können natürlich alles servieren, was man an einem Festtag braucht, Hauptspeisen, Buffet, Dessert, Kuchen, Snacks. Manche Gäste oder auch Gastgeber wollen aber gerne noch etwas Persönliches beizusteuern.
Sei es, weil man z.B. immer für Vater oder Mutter am Geburtstag den Lieblingskuchen gebacken hat, sei es, weil man einfach noch eine persönliche Note einbringen will. Dann eignen sich folgende Kleinigkeiten:
- Trockener Kuchen wie Marmorkuchen oder Rührkuchen: Lässt sich am Vortag backen, bleibt mehrere Tage frisch und ist unkompliziert zu servieren.
- Blätterteig-Häppchen: Fertigblätterteig aus dem Kühlregal mit Käse, Schinken oder Spinat füllen, kurz backen – fertig sind herzhafte Snacks.
- Gemüsesticks mit Dip: Paprika, Gurke oder Möhren schneiden und dazu einen Quark- oder Joghurt-Dip anrühren – schnell gemacht und leicht bekömmlich.
- Käse- oder Obstspieße: In wenigen Minuten vorbereitet, hübsch anzusehen und praktisch für Gäste, die lieber kleine Portionen essen.
Solche einfachen Kleinigkeiten sind eine schöne Ergänzung zum Catering-Buffet und lassen sich stressfrei vorbereiten – perfekt, wenn man ohnehin schon durch den Pflegealltag stark eingespannt ist.
In jedem Fall aber alles, was man plant und auch selber machen möchte noch mit dem Caterer abstimmen, damit nichts doppelt ist. Die Reste kann und sollte man den Gästen ruhig mitgeben oder einfrieren.
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