Haushaltshilfe: Wenn für Senioren und Kranke alles zu viel wird

Schon gesunde, junge Menschen haben oft Probleme den Haushalt in Ordnung zu halten. Zwischen Berufsstress und privaten Verpflichtungen bleibt einfach vieles auf der Strecke. Was man als Gesunder aber noch locker sehen kann, wird für Pflegebedürftige und Kranke zum echten Problem – die Haushaltsführung.

Staubsaugen, Wäsche waschen und aufhängen, Einkaufen, Spülen und vor allem Aufräumen – für viele von uns lästige Aufgaben, die man auch mal vernachlässigt.

Wer diese aber mehrere Tage hintereinander nicht mehr erledigen kann, weil man einfach zu krank ist oder nicht mehr mobil, bekommt richtige Probleme. Viele Senioren würden ja gerne – alles noch so in Ordnung halten und sauber wie früher – aber es ist nicht eine Frage des guten Willens, sondern der Kraft.

Viele Beschwerden lassen normale Hausarbeit nicht mehr zu und viele Senioren werden auch zu schwach. Der normale Haushalt kann richtig gefährlich werden. Wer einmal selbst einen Angehörigen gepflegt hat, der weiß: Die Pflege und das Kümmern sind das eine, das man irgendwie noch schafft, aber dann kommt noch die tägliche Hausarbeit dazu – und genau diese raubt einem den letzten Nerv. Eine Haushaltshilfe kann dabei helfen, den Haushalt endlich wieder in den Griff zu bekommen und mehr Freiraum für andere Aufgaben zu haben oder mehr Zeit für Erholung.

Pflegehaushalt – mehr Arbeit als früher

Wenn im Haushalt jemand gepflegt wird, fallen sehr schnell mehr tägliche Arbeiten an, als früher. Die Person kann nicht mehr für sich selbst sorgen, sich nicht selbst waschen, anziehen, Kleidung bereit legen. Sich nicht mehr selbst Essen zubereiten und das Geschirr waschen und wegräumen.

Es sind lauter scheinbar kleine banale Dinge, die sich zu einer riesen Lawine auftürmen und die von den Pflegebedürftigen selbst schon mal gar nicht mehr bewältigt werden können, aber meist auch nicht von den Pflegenden Angehörigen.

Denn diese haben zu der Pflege und den ganzen organisatorischen Pflichten auch noch das eigene Leben, den eigenen Haushalt und eigene Pflichten. Zwei Haushalte in Ordnung zu halten, neben all dem ist schier unmöglich. Trotzdem sehen das Problem viele Außenstehende nicht. Sie erwarten dann trotz allem, dass die Pflegeperson in einer ähnlichen Umgebung wie im Heim, nur zuhause untergebracht ist.

Kaum jemand macht sich bewusst, dass es im Heim Personal für etliche einzelne Aufgaben gibt, wie Wäsche waschen, Essen zubereiten und Tisch decken, Geschirr abwaschen – und natürlich Putzfrauen, die täglich wenigstens 1 x die Zimmer und Bäder durchwischen etc.

All diese Aufgaben sollen zuhause die Pflegenden Angehörigen erledigen? Zudem hat man zuhause nicht die Gegebenheiten wie im Heim, wo es kaum Einrichtung gibt und man mal eben den Boden durchwischen kann. Auch wenn es schöner ist, für Pflegebedürftige, weiter zuhause zu wohnen, so sind manche Dinge zuhause eben nicht so praktisch.

Dazu gehört oft eine mit vielen Dingen zugestellte Wohnung. Dinge, die sich jahrzehntelang angesammelt haben, große, unpraktische Möbel etc. Das bedeutet, es gibt dort viel mehr in Ordnung zu halten, als im Heim. Daher ist es wirklich kaum zu schaffen, den hohen Standard an Ordnung und Sauberkeit, den wir im normalen Leben haben, im Pflegehaushalt ohne Hilfe von außen zu erhalten.

Haushaltshilfe für die hauswirtschaftliche Versorgung

Die Pflegekassen helfen in diesem Punkt und bieten in vielen Ländern die Möglichkeit an, über ein bestimmtes Budget, sich im Haushalt helfen zu lassen. Geschultes Personal kommt dann ins Haus und kann mit Erkrankten und schwachen Personen gut umgehen und ihnen ein schönes Zuhause bieten. Zu den Aufgaben gehören:
Das Reinigen der Wohnung, Einkaufen, Essen kochen, Abspülen, Wechseln und Waschen von Wäsche und Kleidung, Bügeln – aber auch das Beheizen der Wohnung.

Eine solche Haushaltshilfe ist für die Angehörigen eine große Entlastung, denn sie wissen nun das Zuhause der pflegebedürftigen Person wieder schön gepflegt und hygienisch sauber. Aber es kann auch ein netter sozialer Kontakt daraus entstehen.

Gerade Senioren freuen sich oft, wenn sie regelmäßig versorgt werden, von vertrauten Personen. Sie entwickeln zu Pflegekräften, Therapeuten und Haushaltshilfen oft einen eigenen Bezug und profitieren auch seelisch von dieser Zuwendung.

Daher ist es auch wichtig, dass geschultes Personal diese Aufgabe übernimmt. Und dies schließt ja andere Putzhilfen nicht aus. Zum einen kann man privat jederzeit auch eine Putzhilfe beauftragen, zum anderen können interessierte Putzhilfen eine Weiterbildung machen und auch für einen solchen Dienst arbeiten.

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